Die Mykotherapie und die Lehre der Heilpilze

Ein uraltes Wesen, der Pilz, der eine eigene Gattung im Leben darstellt – ein Lebewesen zwischen Pflanzen und Tieren – gehört zu den ältesten Natur-Arzneien und wurde bereits vor mehr als 4000 Jahren in der fernöstlichen Medizin aufgrund seines durchweg gesundheitsfördernden Einflusses auf den Körper genutzt. So hat man im asiatischen Raum einen großen Erfahrungsschatz angesammelt und festgehalten.

Der Vitalpilz - wie man den Heilpilz auch bezeichnet - hat sowohl tierische Anteile (das Chitin, welches bei Insekten vorkommt) als auch pflanzliche Anteile und verfügt über Substanzen, die einzigartig und in ihrer Zusammensetzung sonst nirgendwo so zu finden sind. Im Unterschied zu Pflanzen betreiben Pilze keine Photosynthese.

Das größte derzeitig lebende Wesen auf der Erde ist ein Großpilz, der Hallimasch, welcher mit seinem Geflecht aus unterirdischen Anteilen, den Hyphen, ein Gebiet von ca. 120 Hektar mit einem geschätzten Gewicht von 600 Tonnen einnimmt. Er lebt in den Wäldern von Oregon, USA. Man schätzt sein Alter auf 1000 Jahre.

Um überleben und sich vor anderen Organismen schützen zu können, produzieren die Pilze zahlreiche Substanzen, die die Stoffwechselvorgänge bei Viren, Bakterien und anderen schädlichen Pilzen stören können. Diese Stoffe können bei ihren Feinden die Vermehrung eindämmen oder gänzlich verhindern, und stellen somit einen wirksamen Schutz für den Pilz dar. Diese Substanzen können wir uns genauso zunutze machen und sie zum Schutz für unsere Tiere einsetzen.

Die positiven Eigenschaften der Heilpilze erstrecken sich auf viele Gebiete. Es konnte nachgewiesen werden, dass sie ein geschwächtes Immunsystem zu stimulieren in der Lage sind, als auch es zu modulieren, dass sie ein gesundes Immunsystem nicht überstimulieren und ein zu stark reagierendes Immunsystem (Allergien) herunterregeln können. Sie wirken also ganzheitlich regulierend, und regen die Selbstheilungskräfte des Körpers an, wobei sie nahezu keine unerwünschten Nebenwirkungen haben.

Als ich auf die Heilpilze gestoßen bin, hat mich dieses Thema von Anfang an ganz besonders fasziniert. Im Rahmen meiner Ausbildung zur tierärztlich geprüften Tierheilpraktikerin habe ich den Heilpilzen auch meine Facharbeit mit dem Thema: "Vitalpilztherapie bei Autoimmunerkrankungen" gewidmet, und bin bei der Gelegenheit tief in diese Materie eingestiegen - und seitdem durch stetige Fortbildungen auf dem Gebiet weiter intensiv damit beschäftigt.

Vitalpilze enthalten eine Menge biologisch wirksamer Bestandteile, welche sich alle positiv auf die Gesundheit auswirken. Sie enthalten eine einzigartige Zusammensetzung aus lebensnotwendigen Eiweißen, Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen, Enzymen und sekundären Inhaltsstoffen mit sehr hoher Bioverfügbarkeit und wirken entgiftend auf den Körper.

Die Enzyme, welche die Pilze uns liefern, wirken sich stets positiv auf den Organismus aus, denn fast alle wichtigen Lebens- und Stoffwechselvorgänge basieren auf dem Wirken von Enzymen im Körper. Sie fördern die Zellatmung und sozusagen die Lebensenergie.

In anderen Ländern werden sie schon länger als erfolgreiche Therapie bei verschiedenen Formen des Krebses eingesetzt. In Japan und den USA wurden in den letzten Jahren die ersten aus Vitalpilzen hergestellten zugelassenen Medikamente eingesetzt. Sie wirken stimulierend auf sämtliche Organe, entwickeln erstaunliche positive Fähigkeiten. Sie stärken auf unterschiedliche Weise den Organismus und breiten schützende Schilde um ihn.

Die verschiedene Pilze haben hierbei verschiedene „Spezial-Anwendungsgebiete“, die ich Ihnen im persönlichen Gespräch gerne bezogen auf Ihren Liebling und dessen Anforderungen erläutere. Einige der Wichtigsten erläutere ich kurz in der "kleinen Pilzenzyklopädie".

Beispielsweise wirkt sich der Cordyceps sinsensis besonders positiv auf die Niere aus, die bei Katzen häufig früher oder später ein Problem darstellt, da unsere Freunde ursprünglich Wüstentiere waren, die ihren gesamten Flüssigkeitsbedarf durch ihre Beutetiere deckten. Somit eigentlich gar nicht trinken – so wie wir es kennen. Teils nur mit viel Animation wie z. B. einem Katzenbrunnen oder fließendem Wasser oder noch viel abenteuerlicheren Ideen bekommt man sie dazu, ausreichend zu trinken. Und eine ausreichende Trinkmenge ist das, was eine gesunde Niere unbedingt für ihre Funktion braucht.