HCM Hypertrophe Kardiomyopathie

Diese Erkrankung ist die häufigste erworbene Herzerkrankung der Katze.

Es handelt sich hierbei um eine Erkrankung, die mit einer Verdickung des Herzmuskels einhergeht, der sich teilweise so verdicken kann, dass das Herz der Katze nicht mehr genug Blut aufnehmen kann und somit auch zu wenig Blut in den Körper pumpt. Dies führt andererseits dazu, dass sich ein Rückstau in den Lungenkreislauf bildet, was zu Wasseransammlungen (Ödemen) in der Lunge und im Brustkorb (Thorax) führen kann. Diese Wasseransammlungen können bei der Katze Atemnot und Schwäche zur Folge haben, bis hin zu Ohnmachtsanfällen.

Atemnot erkennt man bei Katzen an einem möglichen Hecheln und an Husten. Beide kommen bei der gesunden Katze nicht wie z. B. beim Hund oder beim Menschen „mal“ vor!!! Eine gesunde Katze hechelt oder hustet nicht.

Für die HCM gibt es erbbedingte Faktoren, welche diese begünstigen können z.B. rassebedingte HCM. Das bedeutet, dass bei manchen Rassen (Maine Coon, Perser, Ragdoll, Rex und Amerikanische und British Kurzhaar, Karthäuser) eine erhöhte Neigung besteht, diese Krankheit im Laufe ihres Lebens zu bekommen. Aber auch bei Hauskatzen tritt diese Erkrankung auf.

Außerdem gibt es noch die sekundäre HCM, hierbei verdickt sich das Herz aufgrund einer anderen Krankheit wie z.B. hohem Blutdruck oder z.B. bei Schilddrüsenüberfunktion. Solche in Frage kommenden Ursachen müssen vor der Diagnose abgeklärt werden.

Die Symptome der HCM sind meistens wie schon angedeutet mehr oder weniger starke Atemnot mit Husten oder Hecheln oder Ohnmachtsanfälle, welche durch Herzrhythmusstörungen bedingt sein können. Treten solche Symptome auf, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, dieser kann mittels Ultraschall das Herz kontrollieren.

Lautet die Diagnose dann Hypertrophe Kardiomyopathie, so muss der Patient medikamentös eingestellt werden. Dies erfolgt ganz individuell nach den Beschwerden und deren Stärke sowie nach der Gesamtkonstitution des Tieres.

Eine rein naturkundliche Behandlung ist leider nicht möglich, diese kann parallel zur schulmedizinischen Behandlung nur unterstützend durchgeführt werden.

Eine mögliche Komplikation der HCM ist die Aortenthrombose (ein Blutgerinnsel in der Aorta), diese erkennt man an der Lähmung eines oder beider Hinterbeine (die Vorderbeine sind seltener betroffen) der Katze und lauten Schmerzäußerungen. Eine Katze mit solchen Symptomen muss sofort zum Tierarzt, dieser wird ihr Schmerzmitttel verabreichen und versuchen, das Blutgerinnsel aufzulösen, was nur in den ersten Stunden möglich ist. Daher sollten Sie in solch einem Falle keine Zeit verlieren und sich sofort auf den Weg zum Tierarzt oder in die Tierklinik machen.

Je früher diese Krankheit erkannt wird, je besser kann man sie behandeln. Rassen mit der Neigung zur HCM sollten jährlich per Ultraschall beim Tierarzt kontrolliert werden.