Die Homöopathie
Wie ich schon zu Beginn schrieb, hat die Homöopathie mich überhaupt erst zur Naturheilkunde gebracht.
Durch den Beginn des Studiums der Humanmedizin als erste meiner Ausbildungen, war ich in jungen Jahren ausschließlich schulmedizinisch geprägt und davon überzeugt, dass diese die beste, schnellste und einzige Art des Kurierens von Krankheiten aller Art sei.
Meine ganz persönliche Geschichte
Dann, im Laufe einer persönlichen Erkrankung, welche eine größere OP zur Folge haben sollte, lernte ich eine Heilpraktikerin kennen, welche mich bat, ihr die Chance einer homöopathischen Behandlung zu geben bevor ich mich operieren lasse. Ich tat das damals nur dieser lieben Bekannten, mit der ich mich angefreundet hatte zuliebe, nicht erwartend, dass die Behandlung in irgendeiner Form von Erfolg gekrönt sein würde, doch ich verschob auf ihr Geheiß meinen OP-Termin und gab ihr diese Chance. Zur Not hätte die OP eben später stattgefunden. Denn die Ärzte hatten damals jahrelang daran gearbeitet - ohne Erfolg.
Tatsächlich verschwand diese mich seit Jahren begleitende Erkrankung innerhalb von drei Wochen vollständig. Ich war mehr als verblüfft und glücklich, nicht operiert werden zu müssen.
Und ab da fing ich an, mich intensiv mit dem Thema Homöopathie zu beschäftigen, es auch weiter an mir bei anderen Gelegenheiten auszuprobieren. Und als ich dann meinen Sohn bekam, wendete ich auch bei ihm diese sanfte Methode der Heilung an. Und auf meine Tiere erweiterte ich meine Behandlung.
Natürlich kann man auch auf diesem Gebiet nicht zaubern, aber fast – so erschien es mir. Die Erfahrungen, die ich ich persönlich gemacht hatte, hatten mich überzeugt und diese wollte ich auch weitergeben.
Ausschlaggebend ist das Studium der Lehre Samuel Hahnemanns und seiner Mitstreiter, deren Leitsatz lautet: „Similia similibus curentur“ was bedeutet: Ähnliches kann durch Ähnliches geheilt werden. Hahnemann hatte entdeckt, dass eine Substanz, welche beim Gesunden gleiche Symptome hervorruft, wie sie ein Kranker aufgrund seiner Erkrankung zeigt, den Kranken heilen kann.
Diese Symptome können sehr vielfältig sein, sowohl körperliche Aspekte werden berücksichtigt, als auch psychische und charakterliche, weshalb eine ganzheitliche Untersuchung bzw. das erste Untersuchungs- und Kennenlerngespräch auch eine ganze Weile - bis zu zwei Stunden und darüber hinaus – dauern kann.
Der Patient wird in seiner Ganzheit und Einzigartigkeit betrachtet, seine Vergangenheit, sein aktuelles Befinden und seine typischen Verhaltensmerkmale sind Bestandteil dieses Gesprächs, nur so ist auch die Möglichkeit der richtigen Mittelwahl gegeben. Da jedoch einige Mittel in manchen Hinsichten Ähnlichkeiten aufweisen, muss man sehr genau hinschauen und fragen, was die Probleme und die Charakteristika des aktuellen Zustandes genau sind.
Manchmal muss man ein wenig suchen und probieren, bis das richtige Mittel gefunden ist.
Insgesamt ist die Homöopathie eine Unterstützung der Eigenregulation des Patienten. Die Symptome werden nicht konkret angegangen und unterdrückt oder bekämpft, wie beispielsweise Schmerzmittel den Schmerz auflösen, sondern es wird nach der Ursache geforscht, und an dieser wird gearbeitet. Man verhilft dem Körper mit dem richtigen Anstoss zur Selbstheilung.
Gerade bei chronischen Erkrankungen lassen sich hier sehr gute Ergebnisse erzielen.