Kleine Pilz-Enzyklopädie

Hier habe ich für Interessierte eine ganz kurze Zusammenfassung der wichtigsten Eigenschaften einiger Heilpilze zusammengestellt. Jedoch sollte die Anwendung und Dosierung nur unter fachgerechter Aufsicht und keinesfalls von Laien vorgenommen werden.

Gerne berate ich Sie, wenn Sie Interesse an der Mykotherapie für Ihr Tier haben.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre über diese interessanten Wesen...

Quelle der Fotos: Mykotroph

Auricularia polytricha

Dieser Vitalpilz wird in der chinesichen Küche sehr oft verwendet und ist auch unter dem Namen „Mu-Err“ bekannt. Seine bedeutendste Wirkung liegt in seinen blutverdünnenden Eigenschaften. Er kann die Durchblutung fördern und Thrombosen verhindern. Er verbessert die Fließeigenschaften des Blutes und wirkt gefäßerweiternd. Durch die Eigenschaften seiner Inhaltsstoffe verbessert er dabei die Sauerstoffaufnahme in die Zellen. Im Gegensatz zu chemischen Blutverdünnern greift er das Kollagen im Gewebe nicht an, und daher besteht bei seinem Einsatz keine Gefahr von inneren Blutungen.

Außerdem hat er befeuchtende Wirkung auf die Schleimhäute und wirkt entzündungshemmend.

Cordyceps sinensis

Dieser Pilz hat eine interessante ursprüngliche Herkunft: Er wächst im tibetanischen Hochland und Hirten bemerkten, dass ihre Yak-Herden, die auf seinen hoch gelegenen Wuchsplätzen weideten, wesentlich robuster und gesünder waren, als diejenigen, die ihre Weidegründe weiter im Tal hatten. Sie vermehrten sich auch erfolgreicher und waren insgesamt widerstandsfähiger. Durch Zufall entdeckte man, dass auf deren Weiden der Raupenpilz, der Cordyceps wächst. Dieser Pilz befällt in der Natur Raupen, die sich in der Erde vergraben. Er ernährt sich von deren Innerem, lässt aber die äußere Hülle dabei intakt, es wächst lediglich nach einiger Zeit der Furchtkörper aus dem Raupenkörper aus der Erde heraus.

Natürlich wird der Pilz, welchen wir Therapeuten einsetzen, hierzulande nicht so gewonnen, sondern er wird in einer Nährlösung gezüchtet, was an seinen Eigenschaften nichts ändert. Er ist gezüchtet genauso wertvoll wie aus der Natur.

Seine Anwendungsgebiete sind sehr umfangreich, er wirkt ganz besonders positiv auf die Niere und regulierend auf das Hormonsystem – dies kann gestressten und ängtlichen Tieren zugute kommen. Außerdem hat er eine positive Wirkung auf die Atmungsorgane und das Herz, und er unterstützt die Regenerationsfähigkeit des Muskelgewebes.

Coriolus versicolor

Der Coriolus ist ein Heilpilz mit großem Wirkungsspektrum. Wie alle Pilze wirkt er entgiftend aber auch antibakteriell wie antiviral, und unterstützt somit wirkungsvoll das Immunsystem. Dies ist besonders bei geschwächten oder älteren Tieren interessant, bei denen es sich ab einem bestimmten Alter empfiehlt, dem Immunsystem vorbeugend etwas Hilfestellung zu geben.

Außerdem hemmt er die Bildung von Tumoren und hat eine zellschädigende Wirkung auf Krebszellen - hemmt also auch deren Ausbreitung im Körper. Selbst bei Tieren, die sich im Endstadium einer Krebserkrankung befinden, kann der Coriolus eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität herbeiführen.

Weiterhin wirkt der Coriolus antifungal (gegen Pilze) und auch gegen bestimmte Hautparasiten.

Hericium

In China wird dieser Pilz als Speisepilz sehr geschätzt. Der Hericium ist der Heiler des Verdauungstraktes. Er wirkt vorteilhaft auf die Schleimhäute von Magen und Darm, und kann diese sogar nach Schädigung wieder aufbauen. Somit ist er ein großer Helfer bei der Behandlung von Allergien und Futtermittelunverträglichkeiten.

Außerdem fördert er die Regeneration von Nerven nach Traumen oder durch ungünstige Stoffwechselprozesse, und er wirkt antitumoral.

Besonders unruhige und unter Stress leidende Tieren können von ihm profitieren.

Maitake

Der Maitake wird in Japan als „König der Pilze“ bezeichnet. Er wird vor allem zur Krebstherapie eingesetzt, da er das Tumorwachstum und die Bildung von Metastasen hemmt. Insbesondere findet er Verwendung bei Knochentumoren, Knochenmetastasen und Gehirntumoren, sowie bei Leberkrebs und dessen Metastasen.

Er hat eine positive und stärkende Wirkung auf die Knochen, weil er die Knochenbildungszellen (Osteoblasten) und die Kalziumeinlagerung anregt, und damit die Härtung des Knochens verbessert.

Ferner wirkt er heilend bei Störungen des Fettstoffwechsels und bei Diabetes Typ 2, da er die Insulinrezeptoren reguliert, wodurch Zucker wieder besser durch die Zellen aufgenommen und verarbeitet werden kann. Außerdem unterstützt er die Fettverbrennung und wirkt so positiv bei Störungen des Fettstoffwechsel in der Leber.

Pleurotus ostreatus

Der Pleurotus wirkt vor allem unterstützend bei Erkrankungen des Bewegungsapparates bei Tieren, er wirkt heilend auf Gelenke, Sehnen, Bänder und Muskeln und fördert Knochen- und Knorpelbildung.

Außerdem ist er der Blutbildung und der Gewebsregeneration förderlich.

Er besitzt antibiotische Eigenschaften, ohne jedoch die Darmflora anzugreifen, wie herkömmliche Antibiotika es tun. Desweiteren konnten in vielen Studien entzündungshemmende, antibakterielle und antivirale Eigenschaften nachgewiesen werden, was ihn zu einem Unterstützer des Immunsystems macht, sowie der Förderung einer gesunden Darmflora dient.

 

 

Reishi

Der Reishi hat ein enorm großes Einsatzgebiet aufgrund seiner zahlreichen positiven Inhaltsstoffe. Oft wird er auch in Kombination mit anderen Heilpilzen verwendet.

Er wirkt antientzündlich und wirkt antiallergisch. Außerdem hat er kortisonähnliche Eigenschaften, ohne jedoch die schädlichen Nebenwirkungen des Cortisons mitzubringen.

Der Reishi wirkt sich förderlich auf die Leber aus, er hilft bei der Entgiftung und bei Leberentzündung sowie Leberzirrhose.

Er hat einen sehr positiven Einfluss auf die Sauerstoffaufnahme im Körper und wirkt heilend und stärkend bei verschiedenen Herzerkrankungen

Desweiteren beeinflusst er die Atmungsorgane positiv und wird bei Lungenproblemen erfolgreich eingesetzt.

Insgesamt stärkt der Reishi das Immunsystem und ist zur Stärkung und Verbesserung der Lebensqualität bei geschwächten und älteren Tieren hervorragend geeignet.

 

 

Shiitake

Der Shiitake hat sein Haupteinsatzgebiet bei Erkrankungen des Bewegungsapparates. Er wirkt durchblutungsfördernd bei Gelenkerkrankungen mit Verdickungen oder Verformungen der Gelenke, und hat eine stark schmerzhemmende sowie entzündungshemmende Wirkung.

Außerdem ist der Shiitake ein wirksames Mittel zur Entwurmung von Magen- und Darmwürmern.

Und wie seine Mitstreiter hat auch er eine regulierende Wirkung auf das Immunsystem und wirkt antitumoral. Ganz besonders bewährt hat er sich bei der Leukämie.