Niereninsuffizienz

Unter dem Begriff Niereninsuffizienz versteht man ganz allgemein, dass die Nieren ihren Aufgaben im Körper nicht mehr gerecht werden können, dass sie die geforderte Leistung nicht mehr erbringen. Diese Aufgaben sind jedoch wichtig, sie bestehen vor allem in der Entgiftung des Körpers, der Regulierung des Flüssigkeitshaushaltes und des Säure-Basen-Haushaltes und der Beteiligung an der Blutbildung durch das Hormon Erythropoetin sowie der Blutdruckregulation.

Eine Abnahme der Nierenfunktion entwickelt sich in einem meist längeren Prozess und geht einher mit dem Untergang von funktionstüchtigem Nierengewebe.

Ursachen hierfür gibt es verschiedene, z. B. Bluthochdruck, chronische Entzündungen der Niere oder Stoffwechselerkrankungen wie auch Nierenmissbildungen und einige andere.

Leider ist das Problem bei den Nieren, dass sie sich sehr lange nicht bemerkbar machen und kaum Symptome zeigen, bis nur noch ca. 30 % des Nierengewebes richtig funktionieren, erst dann zeigen sich richtige Ausfallerscheinungen. Dann kann es zum akuten Nierenversagen bzw. zur akuten Nierenisuffizienz kommen.

Erste Anzeichen sind eine deutlich vermehrte Urinausscheidung begleitet von starkem Durst, Schmerzen in der Nierengegend bei Betasten, Abmagerung und gelegentlich Übelkeit, die dann im Verlauf der Krankheit immer weiter zunimmt.

Zunächst kann man die Funktionseinschränkungen der Nieren nur in Harn- oder Blutkontrollen messen, jedoch zeigen sich noch keine deutlich sichtbaren Symptome. Danach zeigen sich die ersten Vergiftungserscheinungen, die Tiere übergeben sich häufiger, sie leiden unter Appetitmangel und bekommen ein ganz stumpfes Fell, bis zum vollständigen Funktionsausfall der Nieren hin mit Urämie bis zum urämischen Koma. Das muss natürlich nicht passieren und ist der Verlauf, wenn nicht eingegriffen wird.

Unter Urämie versteht man die Vergiftung des Körpers mit Substanzen, die normalerweise in der Niere abgefiltert und mit dem Harn ausgeschieden werden, die sogenannten harnpflichtigen Substanzen.

Diese Substanzen verbleiben bei teilweisem oder kompletten Funktionsausfall der Niere im Körper, und verursachen Abgeschlagenheit und Mattigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, den Tieren ist durch die allmähliche Vergiftung übel, sie können nicht fressen und später kann es sogar zu psychischen Störungen wie Verwirrtheit (durch die Vergiftung des Nervengewebes im Gehirn) kommen. Außerdem besteht eine vermehrte Blutungsneigung, und der Patient riecht im ganzen nach Urin. Auch kommt es häufig begleitend zu Reizungen der Haut und der Mundschleimhaut.

Es gibt in den einzelnen Stadien der Krankheit naturheilkundlich sehr gute Möglichkeiten, den Körper zu unterstützen. Sprechen Sie mich gerne an. Je früher man helfend eingreifen kann, je mehr kann man noch erreichen.

Und egal was man Ihnen sagt, lassen Sie sich nicht zu schnell entmutigen und Ihr Tier vorzeitig "erlösen". Ich habe Fälle, in denen Tiere eingeschläfert werden sollten, da haben wir es hinbekommen, dass das Tier noch mit wirklich guter Lebensqualität weiterleben kann. Es gibt zwar immer mal Phasen, in denen es etwas schlechter wird aber diese sind dann selten und vergehen auch schnell wieder - natürlich immer abhängig vom Zustand des jeweiligen Tieres. Doch es gibt wirklich Hoffnung und Mittel, die es durchaus wert sind ausprobiert zu werden, bevor man eine nicht mehr rückgängig zu machende Entscheidung trifft.